Nach seiner teilweisen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg hat das Ottoneum einen beachtlichen Wandel vollzogen: von dem wohl ersten Theatergebäude Deutschlands, erbaut zu Beginn des 17. Jahrhunderts, zu seinem aktuellen Status als Naturkundemuseum Kassels. Bei dem Versuch, die beiden Funktionen miteinander in Einklang zu bringen, thematisieren viele der künstlerischen Arbeiten im Erdgeschoss des Ottoneums Fragen von Grund und Boden. Von Themen der Kartografie und dem Zugang zu indigener Geschichte über das Land bis hin zu Überlegungen zur Landschaft und der Beziehung zwischen urbanem und ländlichem Raum fragt die Präsentation, wie Landrechte und die Politik von Grund und Boden bisweilen buchstäblich zur Bühne für umfassendere geopolitische und geschichtliche Fragen werden.