„Gewidmet Louis le Grand, König von Frankreich und Navarra, von seinem gehorsamsten und demütigen Diener und Untertanen Étienne Baudet.
Im Vordergrund des Bildes hat Poussin das Zusammentreffen zwischen Diogenes und einem jungen Mann dargestellt, der Wasser, das er aus einem Bach geschöpft hat, aus seiner Handhöhle trinkt. Als der Philosoph dessen ansichtig wird, wirft er seinen Becher fort, aus dem er gerade trinken wollte, da ihm dieser nun überflüssig scheint. Doch der Maler hat hier ganz besonderes Augenmerk auf die Landschaft gelegt, die uns eine vorzügliche Vorstellung von der Umgebung der Stadt Athen gibt. Auf der einen Seite können wir den Eingang zur Stadt erkennen, auf der anderen sehen wir vereinzelte Landhäuser an den Ufern eines breiten Flusses; die Szenerie ist von zahlreichen Bewohnern erfüllt, einige von ihnen schwimmen, andere wiederum angeln, einige gehen spazieren oder ruhen sich aus, und die Philosophen, die nicht weit weg von Diogenes stehen, unterhalten sich untereinander oder mit ihren Schülern.“
(Übersetzung der französischen Originalinschrift auf der Radierung)