Am Anfang des zwanzigsten Jahrhundert machte der Amateurfotograf Thomas Dick Aufnahmen vom australischen Volk der Birpai. Dicks Fotografien hatten einen konsistenten Stil, waren jedoch weniger eine Studie des Lebens der Birpai als vielmehr eine inszenierte Projektion seiner Vorstellung des Lebens dieser Gemeinschaft um 1800. Eine Schlüsselreferenz dieser Präsentation ist die Forschung von John Heath, einem zeitgenössischen Mitglied der Birpai, dessen Verwandte in Dicks Originalfotografien zu sehen sind. Sein hier zu lesendes Statement veranschaulicht, auf welche Weise er darüber nachdachte, wie man solche historischen Dokumente des Kolonialismus anders und integrativer betrachten könnte. Das Ziel dieses Displays ist es, sowohl Dicks künstlerisches Werk zu zeigen, als auch der Gemeinschaft der Birpai die Möglichkeit zu geben, ihre eigene Geschichte zu erzählen – in diesem Fall durch die Arbeit Heaths. Indem er die Gemeinschaft dazu aufforderte, Dicks Aufnahmen zu kommentieren, kehrt sich die bestehende Hierarchie um und die Gemeinschaft wird zum Subjekt statt zum Objekt der fotografischen Linse. Diese Strategie ermöglicht es den Birpai, auf ihre aktuelle Situation im heutigen Australien einzugehen.