Franz Boas
(1858–1942)

Unbekannter Fotograf, Franz Boas posing for the Hamat’sa life group figures, 1895, gedruckt 2017, Prints, Sammlung Smithsonian Institution, National Museum of Natural History, Washington D.C., Installationsansicht, EMST – Nationales Museum für Zeitgenössische Kunst, Athen, documenta 14, Foto: Mathias Völzke

Unbekannter Fotograf, Franz Boas posing for the Hamat’sa life group figures, 1895, gedruckt 2017, Prints, Sammlung Smithsonian Institution, National Museum of Natural History, Washington D.C., Installationsansicht, EMST – Nationales Museum für Zeitgenössische Kunst, Athen, documenta 14, Foto: Mathias Völzke

Der deutsche Anthropologe Franz Boas (1858–1942) ist zu sehen, wie er für ein Diorama einer Hamat’sa-Zeremonie für das damalige Nationalmuseum der USA (Teil des Smithsonian Instituts) posiert – eine Zeremonie, die auch heute noch für die Kwakwaka’wakw-Gemeinschaften in Kanada von großer Bedeutung ist. Den Initiierten vorbehalten, dient sie dazu, den Ausgleich zwischen der Welt der Menschen und der Welt der Geister zu gewährleisten. Boas mimt hier bei seinem Versuch, indigene Praktiken einem nicht-indigenen Publikum so umfassend wie möglich zu präsentieren, den „wilden“ Tänzer, der an der Schwelle des Übernatürlichen auftaucht und dem Maul des kannibalischen Geistes Baxbaxwalanuxsiwae’ entspringt.

Gepostet in Öffentliche Ausstellung