Diese Arbeit ist Ergebnis eines dreimonatigen Gemeinschaftsprojekts, in Zuge dessen die Künstlerin Emily Jacir in ihrem New Yorker Atelier ein Flüchtlingszelt in Familiengröße errichtete, das sie mit den Namen all derjenigen Dörfer schablonierte, die in Walid Khalidis Buch All That Remains. The Palestinian Villages Occupied and Depopulated by Israel in 1948 (2006) verzeichnet sind. Über 140 Personen besuchten daraufhin ihr Atelier, um diese Namen aufzusticken, während sie Geschichten erzählten, sich Gesellschaft leisteten oder von den Dörfern berichteten, die zerstört worden waren – all dies häufig begleitet von arabischer Live-Musik. Die Menschen, die gemeinsam das Memorial herstellten, waren Banker, Rechtsanwält_innen, Filmemacher_innen, Zahnärzt_innen, Berater_innen, Dramatiker_innen, Künstler_innen, Aktivist_innen, Lehrer_innen und mehr. Die meisten von ihnen waren Palästinenser_innen (wobei manche aus den in Frage stehenden Dörfern stammten), andere wiederum Israelis (die in den Überresten dieser Dörfer aufgewachsen waren) und ihnen schlossen sich viele weitere Personen mit einer Vielzahl von Hintergründen an.
Die Arbeit entstand während einer kurzen Periode, in der sich Jacir, wie viele andere ihrer palästinensischen Landsleute auch, in New York aufhielt. Zu den zahlreichen Menschen, die an der Stickerei beteiligt waren zählen: Kamran Rastegar, Annemarie Jacir, Suhail Shadoud, Ali Abunimah, Steven Salaita, Sherene Seikaly, Samera Esmair, Rachel Jones, Larissa Sansour, Amira Solh, Tom Abowd, Munir Fakhereldin, Valerie Tevere und Angel Nevarez, Rene Gabri und Ayreen Anastas, David Thorne und Julia Meltzer, Youmna Chlala, Dahna Abou Rahme, Laila Sansour, Salim Tamari, Michael Rakowitz, John Menick, Oz Shelach, Yael Lerner, Anna Sherbany, Jenny Perlin, Zenib Sedira, Kareem Fahim, Susan Kelly, Livia Alexander und viele andere. Das Memorial wird von einem Buch mit täglichen Protokollen begleitet, in dem alle Teilnehmer_innen dokumentiert sind.
—Emily Jacir