Meine fotografische Arbeit Occupation – die zur Zeit im EMST – Nationales Museum für Zeitgenössische Kunst, als Teil der documenta 14 zu sehen ist – zeichnet die Zerstörung der palästinensischen Lebensgrundlage in der Stadt al-Khalil/Hebron durch das israelische Kolonialregime und seine Siedler nach. In dem einführenden Statement, das die Arbeit begleitet, zitiere ich Imad Hamdan, den Leiter des Hebron Rehabilitation Committee, mit den Worten: „In al-Khalil konzentriert sich das gesamte Unheil der Besatzung.“ Er bezieht sich auf die israelische Besatzung des Westjordanlandes, des Gazastreifens und insbesondere der antiken palästinensischen Stadt al-Khalil/Hebron.
Am Freitag, den 7. Juli 2017, hat die UNESCO al-Khalil/Hebron zum palästinensischen Weltkulturerbe erklärt. Ebenso hat die UNESCO die Stadt auf die Liste der „gefährdeten“ Stätten des Weltkulturerbes gesetzt. Diese Entscheidung hat die israelische Regierung schwer verärgert. Premierminister Benjamin Netanyahu kündigte infolgedessen eine Kürzung der Zahlungen Israels an die UN an. Die Entscheidung der UNESCO erkennt die verheerenden Auswirkungen der israelischen Besatzung implizit an. Sie wird die palästinensischen Anstrengungen unterstützen, die Altstadt von al-Khalil/Hebron zu erhalten, zu restaurieren und mit neuem Leben zu erfüllen, und so zu ihrem Kampf um Befreiung von der Besatzung beitragen.
—Ahlam Shibli