Montag, 26. Dezember 2016, 24.00 Uhr auf ERT2
Sleepless Nights Stories, 2011, USA, 114 Min.
Regie: Jonas Mekas
Die Sleepless Nights Stories haben ihren Ursprung in meiner Lektüre von Tausendundeiner Nacht. Obwohl meine Geschichten, anders als die arabischen Erzählungen, alle dem richtigen Leben entstammen, schweifen auch sie an manchen Stellen anderswohin ab, lassen die Realität der Alltagsroutine hinter sich.
Es gibt etwa fünfundzwanzig verschiedene Geschichten in meinem Film. Die Protagonisten sind gute Freunde von mir, und ich selbst bin ein untrennbarer Bestandteil von diesen Geschichten. So wie auch der Erzähler, oder die Erzählerin, der arabischen Geschichten zu ihnen gehörte.
Manche Menschen im Film wird man kennen, andere nicht. Die Tatsache, dass man manche von ihnen kennen wird, spielt für die Geschichten selbst jedoch keine Rolle: Schließlich erkennt man auch John Wayne oder Annette Benning, aber in ihren Geschichten sind sie nicht länger die Menschen, die man kennt.
Thematisch schlagen diese Geschichten einen weiten Bogen von Gefühlen, Geografien, persönlichen Ängsten und Anekdoten. Es sind keine großen Geschichten, nichts für den Big Screen: Das alles sind große persönliche Geschichten … Und ja, ein paar Provokationen wird es auch geben … Aber das bin ich, ein „Ich“ von vielen. Gerade die Frage, was eine Geschichte ist, ist eine provokante Frage.
—Jonas Mekas, Dichter, Filmkritiker, Filmemacher und Künstler