Für K. G. Subramanyan oder „Mani da“, wie wir ihn nannten
I
Sanft
wie warmer Hauch
auf kaltem Spiegeloder Geflüster
barfußgekleidet nur in Weiß
schlich er davon
widerstand
vor dem Fliehen nichtdem letzten Blick
Wie viele Kaschmirschals schenkt man einem Mann, der nie einen Geburtstag in den Bergen verbringt? Der sich lieber in warmen Gefilden aufhält? Jahrein, jahraus? Könnte man ihm in einer gewagten Variation auf den Schal vielleicht Stoff für Kurtas kaufen und damit seiner Vorliebe für die Ästhetik des Khadi entgegenkommen? Ich gestehe, dass ich beides mehr oder weniger erfolgreich versucht habe. Bald jedoch ging ich dazu über, stattdessen mein Inneres scheibchenweise zu offenbaren, nämlich in Form von Geschenken, die vielleicht weniger Wert hatten und deren Form, Gewicht oder Größe wenig hermachten, die sich aber vor allem als Geste des eigenen Schaffens verstanden. Die ersten derartigen Gaben hinterließen keinen großen Eindruck: Es waren Silbergelatineabzüge, Schwarz-Weiß-Fotografien, auf die ich mir einiges zugute hielt. Wurden höflich entgegengenommen. Dazu das schiefe Lächeln und die fragende Bemerkung: „Wo hänge ich die nur hin?“ Nicht als Klage gemeint, sondern als reumütiges Eingeständnis eines Mannes, in dessen Wohnung überall Regale bis obenhin mit Büchern in vier oder fünf Sprachen gefüllt waren. Meine Buchgeschenke waren verfehlt, denn nach einer Weile bogen sich die Regalbretter unter der Last der Bände, die ich publiziert, und der anderen, die ich bewundert hatte. Zudem waren das Aufmerksamkeiten, die ich ihm einige Jahre lang beinahe tagtäglich überreichte. Und an einem Geburtstag brauchte es dann doch etwas Besonderes.
Zuerst gab ich ihm einzelne Blätter. Und noch mehr Blätter. Mit kurzen und langen dichterischen Texten. Wobei ich zögerte, das Wort Dichtung in den Mund zu nehmen. Oder gar das Wort Gedicht. An seinem 80. Geburtstag ging es los damit. Seine Körpersprache beim Entgegennehmen dieser penibel mit Druckschrift gefüllten Bündel verschiedenen Papiers in großen bunten Umschlägen war wohlwollend. Genau wie das stille Lächeln. Das Zwinkern der Augen gab mir das Gefühl, ich sei auf dem richtigen Weg. Aber wer weiß, ob sie je gelesen wurden. Oder gar gemocht. Erst viel später, genau genommen im vergangenen Jahr, nach zwölf Jahren des Dichtens, empfing ich eine Stellungnahme. Sie kam während eines seiner regelmäßigen Telefonanrufe. Achha tum abh poet ban gaye ho (Ein guter Dichter ist aus dir geworden.) Das war's. Genug gelobt. Aber nicht, bevor er die beiden, die im gefielen, heruntergeleiert hatte.
I
Zart wie ein Engelsflügel
dein Atem auf meinen Lidern
indes ich schüchtern träume
von nur einem weiteren Herbst.
Der den Laubfall
dämpft.II
Die Zeit ungewiss
wie lange sie schon rannte
um die Wette mit ihrem Schatten.Und sich dehnte.
Gleich darauf wechselte er das Thema: „Und wo hält der Zirkus als nächstes?“ Es war eine verschmitzte Anspielung auf seine Ausstellung Sketches Scribbles Drawings, mit der ich seit über eineinhalb Jahren landauf, landab tingelte, ohne dass sich ein Ende abzeichnete.
Er war nie um Worte verlegen, wenn es darum ging, über andere hinter deren Rücken zu reden. Freundliche Worte. Worte der Zuneigung. Worte, die einem die Stolzesröte ins Gesicht getrieben hätten, wären sie in Hörweite gefallen. Stets wurden sie einem in gemäßigter Form überbracht. Von getreuen Lauschern.
Oft hörte ich zum Beispiel: "Nur mein lieber Freund Naveen kann so verrückt sein, meine Bilder in Massen mit seinem Laster durch das ganze Land zu karren. Lucknow, Bhubaneswar, Chandigarh, Patna, Bhopal … Ohne ihn bekämen die Jüngeren meine Sachen nicht überall zu sehen. Meistens werden die Bilder in den Großstädten gezeigt und verkauft."
Vor einer Woche sandte mir Uma die letzten sparsamen Einträge in seinen Heften mit den braunen Papierumschlägen. Aus diesen Zeilen wird deutlich, wie sehr ihn die bevorstehende Ausstellung beschäftigte. Er muss sie wenige Tage vor seiner Hüftfraktur geschrieben haben. Vor seiner Operation. Seinem plötzlichen Tod.
Wenn sie dich arbeiten sehen, fragen sie oft: Bereitest du eine Ausstellung vor? Womit sie eigentlich meinen: einen Verkauf? Für die meisten ist Malerei etwas Materielles, ein beweglicher Gegenstand, für den jemand Geld bezahlt. Mit dem er seine Wohnung oder sein Büro schmückt. Dass ein Gemälde dazu da ist, den Blick für Neues zu öffnen und zu weiten, seinen Begriff zu dehnen: Dieser Gedanke kommt ihnen nicht ohne weiteres.
Dieser Mann hatte sich ein Leben lang dem Galeriesystem anvertraut. Hatte mit jeder Galerie im Land zusammengearbeitet, die sich im anbot. Und war doch immer ein Außenseiter auf dem Markt geblieben. Das einzige, das ihn je in Versuchung brachte, war seine Muse, seine Kunst.
II
Ich schrieb ihm einen Brief:
12. September 2012
Lieber Mani da,
platt, vordergründig, gewöhnlich, banal
Wie wichtig ist es eigentlich, so wenig banal wie möglich zu sein? Von den vier oben aufgezählten Todsünden ist Banalität die vielleicht schlimmste. Ach so, und noch nicht einmal zu wissen, dass man banal ist, muss die fünfte sein! „Unwissen“ oder Mangel an Selbsterkenntnis. Wenn man es nicht fertig bringt, selbst Geschriebenes anzusehen und sich einzugestehen: „Das ist banal.“ Zufrieden sein mit irgendetwas, das man schreibt. All das heißt tot sein. Nicht körperlich. Aber emotional. Für mich ist Schreiben wie russisches Roulette mit meinen Pulsadern. Verbinde dir die Augen. Schneide sie auf. Lass sie bluten. Wenn du Glück hast, wirst du etwas „Bedeutsames“ schreiben. Etwas Ausgefallenes. So nahe an der Wahrheit wie nur möglich. Oder eine Lüge. Gleichermaßen effektiv. Immerhin sind deine Lebensadern offen. Dir bleibt kaum noch Zeit.
So muss es jedes Mal sein, wenn du deine Feder ins Blutfass tauchst. Du musst die Kunst des Sterbens vervollkommnen. Jedes Mal. Wie anders kann das, was du schreibst, so klingen, als hinge dein Überleben davon ab?
Mir kam der Gedanke, dass das gleiche für deine Kunst gelten muss. Und besonders auch für das tägliche Geschenk der Gespräche, die wir führen, wenn ich dich besuche. Immer fühle ich mich danach erfrischt und gestärkt. Nichts ist darin geplant oder gewollt. Nichts zu trivial oder rückhaltlos ernst. Alles folgt der Eingebung. Alles kümmert uns und ist wesentlich bis hin zum letzten Krümel Thabdi, den wir uns teilen, oder dem Vadilal-Kaffeeeis. Nichts ist überflüssig, und dennoch würde ein Beobachter von seinem unsichtbaren Hochsitz aus nicht annähernd dieselben philosophischen Einsichten mitnehmen können, mit denen ich dich wieder verlasse. Da ist ein Fluss, der all unser Reden und Schweigen erfasst. Ohne Zögern. Du sagst Dinge. Ich höre zu. Antworte. Du erwiderst. Ich höre zu. Wir diskutieren. All das vernäht durch Innehalten.
Ich bin dankbar dafür. Empfinde es als große Auszeichnung. Deine Art zu lehren und die Menschlichkeit deines Unterrichts sind gänzlich ausgestorben. Lehrer sprechen heute von oben herab. Sie „nehmen nicht mit“. Sie bringen die Schüler nicht auf eine Ebene, wo Selbstwertgefühl, Selbstsicherheit und, allerdings, auch Selbsterkenntnis stattfinden. Sie deckeln und schüchtern ein und fordern auf diese Weise Gehorsam. Überhaupt nicht deine Art. Im Gegenteil ist bei dir jede noch so kritische Äußerung ein Segen, weil sie einen Weg aufzeigt, einen korrigierenden Eingriff und eine Möglichkeit, etwas besser zu machen, außerdem einen Hinweis, wie man mit den eigenen Unzulänglichkeiten positiv umgehen kann. Anders gesagt: Dein Unterricht zeigt uns, wo und wie es weitergeht.
Eine Sache noch, dann höre ich für den Rest dieses Briefes auch schon auf mit meinem Loblied: Deine großzügige Art, auf der Welt zu sein. Wie du die Dinge errätst, die mir Angst machen, oder die Schüchternheit, die mich oft daran hindert, Fragen zu stellen ... mich an etwas zu erinnern ... auf etwas zurückzukommen, über das zu schreiben mir nicht der Mut fehlt, das ich in deiner Gegenwart aber nur sehr ungern aufbringe aus Sorge, dass ich zu aufdringlich sein könnte. Ich meine die Art, in der du mir freundlich und wie nebenbei mitgeteilt hast, dass die drei Anatomy Lessons sorgsam für mich aufbewahrt waren; oder dass du die Fußzeilen, auf die ich in den vergangenen beiden Jahren leise, aber beharrlich immer wieder zu sprechen kam, nicht vergessen hast; oder wie du mich in aller Ruhe Ausstellungen deiner Zeichnungen ... deiner Acrylbilder … planen lässt. Dafür danke ich dir sehr.
Ich finde diese Idee der „Mauer“, die du für die Kunstmesse planst, sehr spannend. Auch wie du etwas ausbrütest – was die Jungen einen Prozess nennen und ich als „Magie des Schaffens“ bezeichnen würde. Dieses Augenzwinkern, mit dem du den Veranstaltern gesagt hast, dass abhi time hai (es schnell gehen muss, wenn es noch passieren soll!). Einen unserer Wortwechsel behalte ich besonders gern in Erinnerung, nämlich als du auf meine Frage: „Wie lange dauert es, ein Bild fertig zu malen?“ wieder mit einem Augenzwinkern geantwortet hast: „So lange es dauert, mit dem Finger zu schnippen.“ Ich wünschte, ich könnte in Worte fassen, welche Lebenslust von dir ausgeht, wenn du deine Gedanken mitteilst. Es muss etwas mit der Verbindung zum eigenen Kindheits-Ich zu tun haben, die man dabei spürt. Was ich damit meine, ist: Unsere besten Ideen sprechen das Kind in uns an. Sie sind das Wunder, das genau dort in unserem Kopf und Herzen stattfindet, wo sich still und heimlich die Eigenart der Unschuld und des Staunens von Kindern bewahrt hat. Diese Eigenart verliert nie ihren Glanz und ihr Strahlen. Weil sie sich weigert, „erwachsen“ zu werden, irgendetwas gelten zu lassen außer der reinen und spontanen Freude über jeden vergnüglichen Einfall! Was für ein Geschenk, dieses innere Wesen jedes Mal aufleben zu lassen, wenn man etwas macht! Was für ein Vergnügen.
Danke für deine Geduld. Mit großer Achtung und Liebe,
Naveen
III
Er schrieb. Wie er malte. Täglich. Hellsichtige und klare Texte ohne die Requisite der Kunstfertigkeit. Ehrlich bis ins Mark. Sorgsam gedrechselte Gedanken. Egal, ob er über Kunsterziehung, indische Handwerkstraditionen oder seine Malerei nachdachte.
Meine Arbeiten bewegen sich von jeher zwischen Wirklichkeit und Vorstellung. Es stimmt schon: Was wir wirklich nennen, ist selbst eine Art Bild. Früher interessierte mich vor allem der Übergang vom Gegenständlichen zum Abstrakten. Das Abstrakte meint hier ein Bild von relativer Anonymität. Aus der sich eine Vielfalt von Deutungen ergab. Und die Möglichkeit, unterschiedliche visuelle Rollen einzunehmen. Inzwischen sind die Querverbindungen, die mich interessieren, komplexer. Die Bilder sind mehr als nur visuell. Sie haben eine vielschichtige Identität, wecken unterschiedliche kulturelle Assoziationen, und im Hintergrund knüpfen sich Legenden daran. Hinter dem Bild von Hanuman steht eine ganze Ahnenreihe von Figuren. Ein tolldreister Affe, der die Sonne einfangen will, der den Gott des Windes zum Vater und von ihm Schnelligkeit, Kraft, Regsamkeit, Flüchtigkeit und die Wandlungsfähigkeit seiner Größe geerbt hat. Später ein unbeirrbarer Verehrer des Rama, sein Bote und hingebungsvolles Medium. Wie er sich mal verspielt und komödiantisch gab, dann wieder heldenhaft. In einer Kathakali-Aufführung begeistert er das Publikum mit seinen Dressurnummern. In einem der berühmtesten Bilder von ihm fliegt er durch die Lüfte und trägt einen ganzen Berg, auf dem lebensrettende Kräuter wachsen. Ähnlich gibt es auch von Durga verschiedene Versionen. Sie reichen von einer eleganten häuslichen Gottheit, beinahe schon einem Familienmitglied, bis hin zu einer schwer bewaffneten Kriegsgöttin, die auf einem Löwen oder Tiger reitet und den Büffeldämon metzelt. Der Löwe oder Tiger und selbst der Affe symbolisieren die positiven Mächte, die unser Streben und Hoffen begünstigen. Demgegenüber steht der Büffel für die negative Macht oder Trägheit. Diese Bilder entspringen mit Sicherheit Beobachtungen des Alltagslebens in einer Stadt oder einem Dorf. Wenn eine kräftige Frau in einem Jat-Dorf daran geht, ein entlaufenes Büffelkalb zu bändigen, oder wenn ein drahtiger bengalischer Dorfbewohner dasselbe mit mehr Geschick als Kraft versucht, dann sind das zwei mögliche Quellen unseres Bildes von Durga. Ich habe einen Blick für solche Quellen, an denen sich die Ikone vom tatsächlichen Leben abzulösen beginnt und dessen verborgene Begleiterscheinungen in sich aufnimmt – darunter die Götter in den Menschenwesen und deren Mächte. Außerdem für das Bedürfnis der Menschen, sich immer des Gegensatzes zwischen wohlmeinenden und übelwollenden Gewalten, zwischen dem Engel und dem Dämon in ihnen selbst zu vergewissern.
Er schrieb außerdem Stellungnahmen zum Zeitgeschehen, die wir vielleicht „politisch“ oder „idealistisch" nennen würden. In jahrzehntelanger Übung seiner Kunst, wie auch der Kunst, ein engagierter Mensch und Künstler zu sein, ließ er zu, dass ebendieses Zeitgeschehen und die Ereignisse rundherum ihn zutiefst aufwühlten, egal ob sie in unserem Land oder anderswo stattfanden.
Ich denke, unser Umgang mit dem Weltgeschehen sollte einer tief empfundenen Gefühlsreaktion entspringen, die wiederum an vorangegangene Erlebnisse und Reaktionen anknüpft. Ebenso wie Picasso in Guernica von seiner Reaktion auf die Brutalität der Stierkämpfe zu einer Reaktion auf den Krieg gelangt. Auch ich konnte früher in manchen meiner Terracotta-Reliefs von meiner Reaktion auf ein verheerendes Hochwasser zur Reaktion auf den Krieg in Bangladesch übergehen – einen Krieg, der am Ende zur Befreiung des Landes führte. Ich wollte deutlich machen, wie hier das Massaker an einer Gruppe von Menschen und das Zählen der Toten zu einer Errungenschaft wurde, die sich die andere Gruppe zugute hielt. Dazu kann es nur kommen, wenn ein äußeres Ereignis als Angriff auf das eigene Wesen wahrgenommen wird. Von oberflächlicher Aktualität und Belehrungen halte ich mich lieber fern.
In dieser Welt zwingen uns viele Ereignisse, auf sie zu reagieren und sich zu engagieren, ja zu empören und je nach Kompetenzen und Fähigkeiten noch andere Maßnahmen zu ergreifen. Einfach nur dagegen anzumalen, ist eine armselige Geste. Ich habe zwar nichts dagegen, wenn jemand genau das tut, mich selbst aber dafür entschieden, ein engagierter Künstler zu sein – kein Künstleraktivist.
Etwas später, an seinem 90. Geburtstag, sagte er in seinem letzten Fernsehinterview:
Vieles in unserem Leben versetzt uns in einen Zustand des Zorns. Viele Dinge in unserer Umwelt ärgern uns. Wir sehen uns von verschiedensten gesellschaftlichen Zwängen bedrängt, gegen die wir aufbegehren wollen. Unser Leben ist von Beschränkungen und Enttäuschungen vielfältigster Art eingeengt. In dieser überbesiedelten Welt gibt es jede Menge Interessenkonflikte, die sich nicht vollständig auflösen lassen. Verwalter_innen, Sozialwissenschaftler_innen, Philosoph_innen, Priester_innen – alle versuchen auf ihre Weise, die Konflikte einzudämmen. Dennoch kommt der beste Ansporn zu einem kultivierten Zusammenleben aus nichts anderem als der Liebe zur Welt. Sie allein kann uns zwingen, in Frieden zu leben und für unsere natürliche Umwelt zu sorgen wie für einen öffentlichen Park.
Ich erinnere mich, dass ich als Kind meinen Vater oft ein Gebet singen hörte. Eine Zeile lautete: „O Herr, lass jeden meiner Tage ein Fest, eine Jubelfeier sein.“
IV
In den Heften mit den braunen Papiereinbänden fanden wir noch weitere Gedanken, außerdem seine vermutlich letzten unvollendeten Gedichte:
I
Um ein Kunstwerk wirklich schätzen, sich an einem Gedicht wirklich erfreuen zu können, sollte man ihm per Zufall begegnen. Da steht es vor dir in voller Pracht. Und du bist bereit, dich von ihm überwältigen zu lassen.
II
Unsere Reaktionen auf Kunstwerke oder Literatur können ganz unterschiedlich ausfallen – anfangs vielleicht als oberflächliche Bezugnahme: darübergleiten, um seine fünf Sinne beisammenzuhalten. Danach erst die Begegnung mit Einzelheiten, Kontext, Geschichte, Stil. Und dann die Entdeckung eines besonderen Merkmals, das uns eine höhere Aussicht verschafft: wie ein Turm.
III
Eine salzweiße Sonne
bestreut
mit Pfeffernadeln
schwebt sie
schwebt zwischen Düften
des Frühfrühlings
Doch die Tage sind glutheiß
IV
Da sitzt der alte Mann unterm Peepalbaum
Meine Erwiderung, die er nicht mehr lesen wird:
All die staubigen Nachmittage eines ganzen Lebens in diese einzige Zeile eines noch unfertigen Gedichts versammelnd
trat ich ins Dämmerlicht
Aus dem Englischen übersetzt von Herwig Engelmann