Das Museum, 1866 geplant, um die im 19. Jahrhundert zutage geförderten archäologischen Funde unterzubringen, besitzt eine der größten Antikensammlungen Griechenlands. Ihre Exponate stammen aus der Zeit vom 6. Jahrhundert v. Chr. bis in die Spätantike. Die neoklassizistische Fassade des Gebäudes wurde von Ernst Ziller entworfen, unter König Georg I. ein bedeutender Architekt imperialer Bauten. Als in den 1940er Jahren Nazi-Truppen in Athen einmarschierten, entschlossen sich die dortigen Archäolog_innen, antike Gegenstände zu schützen, indem sie diese wieder vergruben (was auch andernorts zahlreiche ihrer Kolleg_innen taten). Auf diese Handlungsweise bezieht sich Daniel Knorr in seinem (nicht realisierten) Vorschlag, die Skulptur Knabe mit Hund aus der Sammlung des Archäologischen Nationalmuseums für die Dauer der Ausstellung zu vergraben. Als zweites Vorhaben wird er eine hydraulische Presse aufstellen, um ein Künstlerbuch zu drucken, in dessen Exemplare jeweils Fundstücke von den Straßen Athens zwischen die Seiten gepresst werden – eine Archäologie des Heute, bewahrt für die Zukunft.