Samuel Beckett
(1906–1989)

Samuel Beckett, Deutsches Tagebuch Nr. 2, 1936, Notizbuch
, Samuel Beckett Estate, Installationsansicht, Neue Galerie, Kassel, documenta 14, Foto: Milan Soremski

Über die gesamten 1930er Jahre war der gebürtige Ire und die spätere literarische Ikone Samuel Beckett immer wieder zu Besuch in Deutschland. Er verbrachte unter anderem Zeit in Berlin, Dresden, Hamburg und Kassel, dem Wohnort seines ersten Schwarms Ruth Margaret „Peggy“ Sinclair. Kassel diente ihn außerdem als Inspiration zu seinem ersten Roman Dream of Fair to Middling Women, der erst drei Jahre nach seinem Tod vollständig veröffentlicht wurde. Becketts Tagebücher berichten von einer Reise nach Hamburg im Jahr 1936 auf der Suche nach einer Avantgarde, die zu diesem Zeitpunkt bereits als „entartet“ galt. Deutsche Museen zeigten keine Werke von Künstlern wie Otto Dix, Oskar Kokoschka oder Max Liebermann mehr, aber es gab wenigstens noch genügend private Galerien wie die von Hildebrand Gurlitt, die mit verbotener Kunst handelten.

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