Arnold Bode ist heute vor allem als Begründer der documenta und treibende Kraft hinter deren ersten vier Ausgaben (1955–64) bekannt. 1900 in Kassel geboren, studierte Bode zunächst bildende Kunst, organisierte jedoch auch schon in den 1920er Jahren als Mitglied der Kasseler Secession internationale Kunstausstellungen. Nach Kriegsende war der Großteil seiner frühen Werke durch Brandbombenangriffe vernichtet. Bode konnte sich dennoch innerhalb kurzer Zeit im kulturhungrigen Nachkriegsdeutschland als Visionär behaupten. Neben seiner Organisation der documenta Ausstellungen und anderer, kleinformatigerer Kunstereignisse vor Ort in Kassel gab er das Malen und Zeichnen nie auf. Er blieb bis zu seinem Tod 1977 der universalen lyrischen Abstraktion treu.