Karl Leyhausen
(1899–1931)

Karl Leyhausen, Arbeiten auf Papier und Karton, 1922–31, Sammlung Museumslandschaft Hessen Kassel, Installationsansicht, Neue Galerie, Kassel, documenta 14, Foto: Fred Dott

Als Zeitgenosse und enger Vertrauter des documenta-Gründervaters Arnold Bode brachte Karl Leyhausen, ein prominentes Mitglied der Kasseler Secession, in der Zwischenkriegszeit neue Entwicklungen der europäischen Kunst ins nördliche Hessen. 1928, kurz bevor er mit nur 32 Jahren starb, malte Leyhausen sein Bildnis von Peggy Sinclair. Diese war die Tochter eines irischen Kunsthändlers, die die Nähe zur deutschen Avantgarde suchte und deswegen 1922 nach Kassel gezogen war. Sie war außerdem Samuel Becketts erste Liebe. Der spätere Literaturnobelpreisträger war in der Blütezeit der von Leyhausen geführten Secession häufig zu Besuch in Kassel.

In seinem Abschiedsbrief 1931: „Ich weiß heute besser als je, wie unerhört schön und dankenswert dieses Geschenk des Lebens ist, ich werfe es nicht freventlich weg, sondern es wird mir genommen. Es ist eine ungeistige, barbarische Zeit hereingebrochen.“

Gepostet in Öffentliche Ausstellung