Performances
8:30 pm Mette Henriette: In between
9:00 pm Katalin Ladik: Follow me into mythology
9:15 pm Pina Bounce: Trumpethood
10:00 pm Panos Charalambous: Voice-O-Graph
„All the in-between spaces“ ist eine Reihe akustischer Performances, die mit der Architektur und dem Innenraum der Athener Konzerthalle Megaron in Dialog treten. Im Laufe eines Abends im Mai werden vier Performances die Foyers und dazwischenliegende Räume des ausgedehnten Gebäudekomplexes bespielen. Sie schreiben damit den von den tatsächlichen Konzertsälen etablierten akustischen Charakteristika ein paralleles Set von Werten zu. Die Rolle, die architektonische Struktur und Raum für die Perzeption musikalischer Erfahrungen spielen, wird auf diese Weise unterstrichen. Bezüglich des „idealen“ musikalischen Umfelds werden Fragen nach Gebräuchen und Hierarchien aufgeworfen, die dieses konstituieren.
„All the in-between spaces“ ist Teil des Listening Space, einem documenta 14 Projekt, das vom documenta 14 Berater für Sound und Musik Paolo Thorsen-Nagel kuratiert wird. Eine Kooperation von documenta 14 und The Athens Concert Hall Organization.
Mette Henriette – In Between
Saxophonistin Mette Henriette performt eine Soundchoreografie, die den Raum des Lambrakis-Foyers im ersten Stock durchdringt und mittels des Einsatzes von Licht, Bewegung und Sound unterschiedliche In-Between-Zustände erzeugt.
Katalin Ladik – Follow me into mythology
Basierend auf den zentralen weiblichen Figuren antiker griechischer Mythologie, bestimmen Choreografie und stimmliche Improvisation die Performance von Katalin Ladik. Sie steigt eine ovale Treppenflucht hoch und folgt dabei einer visuellen Partitur.
Pina Bounce – Trumpethood
Trumpethood ist eine narrative Soundperformance für Trompete und Verstärker. Die Möglichkeiten, die Sound, Raum sowie deren Interaktion bieten, werden mit dieser Arbeit entlang der ovalen Treppenflucht des Megaron-Neubaus vermessen.
Panos Charalambous – Voice-O-Graph
Voice-O-Graph ist vinyle Entdeckung, Konservierung und Neuverwendung, aber auch physikalische Manipulation von gefundenen Schallplatten. Panos Charalambous performt mit zensierten und zerbrochenen Vinylschallplatten, die er mit verschiedenen Objekten verändert. Die Performance findet im Treppenhaus zwischen dem Skalkottas-Saal und dem neuen Foyer des Megaron statt
Mette Henriette ist Performancekünstlerin und Komponistin aus dem Norden Norwegens. Sie nutzt unterschiedliche künstlerische Ausdrucksmittel und hat mit Marina Abramović, Anton Corbijn, Office of Metropolitan Architecture (OMA) und CocoRosie zusammengearbeitet. Beim Berlin Jazz Festival 2016 spielte sie das Eröffnungskonzert und hatte am Royal Palace in Oslo sowie am Sámi Parliament in Karasjok, Norwegen, zahlreiche Soloauftritte. Im November 2015 wurde ihr Debut-Doppelalbum beim deutschen Label ECM Records veröffentlicht. Zurzeit arbeitet Mette Henriette an einem Beitrag für eine neue Theaterproduktion, bei der Robert Wilson Regie führt.
Katalin Ladik ist eine ungarische Dichterin, Performancekünstlerin und Schauspielerin. Sie erforscht mit visuellen und vokalen Ausdrucksformen, aber auch mit Bewegung und Gesten, die Sprache. Collage, Fotografie, Tonaufnahmen, Performances und Happenings, sowohl im urbanen Raum wie in natürlichen Umgebungen, sind Bestandteil ihres Werkes. Sie hat zahlreiche Gedichtbände veröffentlicht, u. a. Ballada az ezüstbicikliről (Ballade vom silbernen Fahrrad, 1969) und Kiűzetés (Exil, 1988).
Pina Bounce ist das Soloprojekt der griechischen Architektin und Musikerin Thalia Ioannidou. Pina Bounce wurde durch Trumpetancy geboren; ein Album für Trompete und Verstärker, das von Orila Records und Noise-below in Auftrag gegeben wurde. Das Projekt erkundet mittels Sound die Schaffung von Räumen und Narrativen. Zu weiteren Projekten zählen Drog_a_tek, Minimaximum Improvision, the Erasers, Lost Bodies, Horror Vacui und zahlreiche Musiken für Filme und Theateraufführungen sowie Soundinstallationen.
Panos Charalambous ist griechischer Künstler. Er erforscht die zyklische Beschaffenheit von Zeit, indem er historische Sounds, Stimmen und diachronische Vorstellungen manipuliert und dabei untersucht, wie die physikalischen und konzeptuellen Spuren sich in der Gegenwart als fluktuierende Bedeutungscontainer manifestieren. Zu ausgewählten Ausstellungen zählen u. a. Glasgow – Political Capital of Europe (1990) in Glasgowund Whitehouse Biennial (2016) in Varna, Bulgarien. Charalambous ist derzeit Dekan an der Hochschule der Bildenden Künste Athen.
Der Eintritt ist frei