Panos Charalampous, Katerina Tselou und Zafos Xagoraris setzen im Jahr 1977 an, nämlich bei der von Manfred Schneckenburger kuratierten documenta 6. Sie präsentieren verschiedene künstlerische Multimedia-Experimente aus den späten 1970er Jahren und diskutieren eine Entwicklung, in deren Zuge Technologie und Medien zu ausschlaggebenden Mitteln einer Neubestimmung der Kunst in der so genannten „Medienwelt“ wurden. Schneckenburgers Interesse am Verhältnis zwischen Kunst, Medien und Gesellschaft nehmen sie zum Anlass, die Verschmelzung der bisherigen künstlerischen Arbeit mit Wissenschaft, Ton und Videoperformance durch damalige documenta-Künstler wie Takis, Nam June Paik, Charlotte Moorman und Otto Piene zu erörtern.
Diese Veranstaltung im Rahmen des Synantiseis-Programms verdankt ihren Titel zwei Arbeiten, die 1977 für die documenta 6 entstanden: der Installation A Jacob’s Ladder von Gordon Matta-Clark, einer ortsspezifischen Auseinandersetzung mit den Schornsteinen einer Fabrik in Kassel, und der Performance TV Bra for Living Sculptures; TV Cello; TV Bed von Nam June Paik und Charlotte Moorman. Die Teilnehmer der Gesprächsrunde beziehen verschiedene gesellschaftlich-politische Schlüsselereignisse der postindustriellen Phase der späten Siebzigerjahre mit ein und verdeutlichen die Hinwendung zu Technologie und Experimenten in den Künsten jener Zeit.
Panos Charalampous ist bildender Künstler. Sein Werk umfasst Installationen, ortsspezifische Umgebungen und audiovisuelle Präsentationen. Er war unter anderem in folgenden Ausstellungen vertreten: Whitehouse Biennial, 2016, Warna, Bulgarien; eidos, 2013, Besançon, Frankreich; Break-through, 2004, Madrid; Copenhagen the Cultural Capital of Europe, 1996, Kopenhagen; Kunst – Europa, 1991, Berlin. Charalampous lebt und arbeitet in Athen, wo er zurzeit auch Rektor der Hochschule der Bildenden Künste Athen ist.
Katerina Tselou ist Assistentin des Künstlerischen Direktors und Kuratorische Beraterin der documenta 14. Sie war Ko-Kuratorin und Koordinatorin des kuratorischen Teams der 4. Athens Biennale von 2013 und Kuratorin für bildende Künste am Griechischen Nationaltheater (2009–2013). Am Argos Centrum[R1] voor Kunst en Media in Brüssel war sie 2007–2008 zuständig für Ausstellungskoordination, internationale Beziehungen und Filmverleih. Als unabhängige Kuratorin hat sie in Griechenland verschiedene Projekte organisiert, unter anderem mit Institutionen wie dem Europäischen Filmfestival und dem Theater des Südens. Sie lebt und arbeitet in Athen.
Zafos Xagoraris ist bildender Künstler. Seine Arbeit umfasst Zeichnungen, partizipatorische Aktionen und öffentliche Installationen von klangverstärkenden Apparaturen. Er war unter anderem an Ausstellungen wie der São Paulo Biennale, der Athens Biennale, der Manifesta und der Thessaloniki Biennale beteiligt. Er war Gastdozent an der University of Michigan, der Università degli Studi di Sassari und an der Columbia University. Xagoraris lebt und arbeitet in Athen und unterrichtet an der Athener Hochschule der Bildenden Künste.