„School is Dead!“, ruft der Einband von Everett Reimers Buch aus dem Jahr 1971 von einem Regal in Lucius und Annemarie Burckhardts Bibliothek herab. Als Aufruf zur Neubewertung formaler Wissensstrukturen finden diese Worte und die der kritisch orientierten Pädagog_innen aus Reimers Umfeld heute Widerhall nicht nur in dem in Berlin erscheinenden Magazin Contemporary And (C&) und dessen wachsender Bibliothek, dem Centre for Unfinished Business, sondern auch in den Arbeiten des Kollektivs KUNCI und dessen School for Improper Education. Aber anstatt die Bibliothek Burckhardt auszupacken, werden Mitglieder dieser beiden Kollektive und Teilnehmer_innen des documenta-14-Kurses Eine Erfahrung sie am 31. Mai gemeinsam entlernen. Kanonische Verbindungen zwischen Denker_innen und Disziplinen werden aufgehoben, Bibliografien umgeschrieben und ein anderer Lehrplan für eine kritische Bildung vorgestellt.