Anlässlich des Abschlusses der Partitur Geografie – Athen, 2017 von Annie Vigier und Franck Apertet (les gens d’Uterpan) findet ein öffentliches Gespräch mit den Tänzerinnen und Tänzern Stella Dimitrakopoulou, Emmanouela Pechynaki, Vasilios Skarmoutsos und Nikos Kalivas, dem Kurator Pierre Bal-Blanc sowie Franck Apertet von les gens d’Uterpan statt.
Geografie – Athen, 2017 ist eine Partitur für eine Gruppe von Performern, die innerhalb der räumlichen Beschränkungen des Ortes aufgeführt werden soll, an dem sie stattfindet. Die Performer stammen jeweils aus den Ländern, in denen die choreografische Arbeit präsentiert wird. Der Umkreis auf dem Fußboden, den die Performer mit ihren Bewegungen einnehmen, bestimmt den Plan für die Bildung einer Struktur (mit den im Raum vorhandenen Mitteln und Materialien), die die choreografische Arbeit umfassen wird. Die An- oder Abwesenheit der Performer innerhalb der Struktur folgt einem Rhythmus, der dem Publikum verborgen bleibt und nur durch den Klang und die Vibrationen wahrnehmbar ist, die durch die Bewegungen der Tänzer und die Verschiebungen im Raum verursacht werden.
Die Veranstaltung findet im 4. Stock statt.
Annie Vigier und Franck Apertet, geboren 1965 bzw. 1966, arbeiten seit 1994 von Paris aus unter dem Namen les gens d’Uterpan. Die beiden Choreografen schaffen einen kritischen Dialog zwischen Performancekontexten, Systemen des Live-Spektakels, Räumen sowie Praktiken der bildenden Kunst. Indem sie in verschiedene Ausstellungskontexte intervenieren oder ihre Arbeit an diese anpassen, formulieren sie neue Modalitäten der Erscheinung, der Produktion und der Interpretation des Tanzes (les gens d’Uterpan nennen dies den Prozess der Re|aktion). Ihre Interpretation der physischen Präsenz hinterfragt die Positionen sowohl des Zuschauers (Parterre, 2009) wie des Choreografen (Caster, 2009) in diesem Prozess. Indem sie Zusammenarbeiten zwischen Kulturschaffenden aus unterschiedlichen Bereichen initiieren, integriert ihr Ansatz auch die Auseinandersetzung mit ökonomischen Strukturen als künstlerische Komponente ihrer Arbeit.