Agnes Denes’ Skulptur The Living Pyramid wurde als temporäre Skulptur für die documenta 14 installiert. Die Pflanzen sind ein integraler Bestandteil ihrer Arbeit: Sie wuchsen und gediehen im Lauf der Ausstellung, manche gingen ein, während andere Samen trugen. Dieser Prozess illustriert für die Künstlerin die organische Entwicklung der Natur im Zusammenspiel mit einer der großen Ikonen der menschlichen Zivilisation – der Pyramide. Um ein Weiterleben der Pflanzen zu sichern, lädt die Künstlerin die Besucher_innen ein, diese Pflanzen zu adoptieren, sie mit nach Hause zu nehmen, damit sie dort als kleiner Teil einer früheren monumentalen Form weiterwachsen und blühen können. Ähnlich weiterverwendet wurden auch die einzelnen Elemente von Denes’ bekanntester Arbeit, der Installation Wheatfild – A Confrontation (1982): Das Stroh wurde vom Weizen getrennt und diente den Pferden als Lager und die Samen wurden in der ganzen Welt verstreut, um auf die weltweite Nahrungsnot aufmerksam zu machen.
Zur Feier von The Living Pyramid werden am Samstag, den 16. und am Sonntag, den 17. September von 11 bis 16 Uhr die Pflanzen an die Besucher_innen, in Anwesenheit von Candice Hopkins, Kuratorin der documenta 14, verschenkt.