Werkstätten, Tavernen, Großhandelsläden und Wohnhäuser für Geringverdiener prägen das Industrieviertel Moschato; dort liegt aber auch der Pireos-Campus, der zur Hochschule der Bildenden Künste Athen gehört. Ein paar Blocks weiter teilen sich zwei Kunsträume dieselbe Adresse. Im ersten, einer ehemaligen Druckerei mit hohen Decken und Betonestrich, hat Otobong Nkanga ihre Seifenproduktion untergebracht, die auf acht verschiedenen Ölen basiert, die mit Geschichten aus verschiedenen Geografien von Afrika, über den Mittleren Osten bis nach Europa aufgeladen sind. Direkt daneben, in einer früheren Taverne, führt Nikhil Chopra eine dreitägige Performance auf, bei der er eine Wandzeichnung des offenen Meeres anfertigt, bevor er sich zu einer Autoreise durch Osteuropa nach Deutschland aufmacht. Stopps für weitere Zeichenperformances unterbrechen die Tour, bei der Ankunft in Kassel findet der Zyklus seinen Abschluss.