Mit einer Fläche von insgesamt 1,5 Quadratkilometern ist der nach seinem Mäzen Landgraf Karl von Hessen-Kassel benannte Auepark beziehungsweise die Karlsaue der straff strukturierte, äußerst symmetrische barocke Gegenpol zum weitläufigen, pseudo-natürlichen Bergpark Wilhelmshöhe ganz im Westen der Stadt. Hier fand 1955 die Bundesgartenschau statt, der die erste documenta als wenig mehr als ein Anhängsel oder Abstecher angegliedert war. Vier Kunstprojekte unterschiedlicher materieller Präsenz – manche klanglicher, andere architektonischer Art; manche zudringlich, andere flüchtig — sind über den Park verstreut, der seit Langem ein zentraler Ort der documenta ist; auch in der am östlichen Rand gelegenen Orangerie aus dem 18. Jahrhundert, einem weiteren Bauprojekt des Landgrafen, sind Arbeiten der documenta 14 zu sehen.