Die idyllisch im Kasseler Auepark gelegene Kunsthochschule befindet sich in einem Wunderwerk spätmodernistischer Architektur, das von Paul Friedrich Posenenske in den 1960er Jahren entworfen wurde. Seit geraumer Zeit ist die Kunsthochschule der Universität Kassel angeschlossen, die ihrerseits eine relativ junge Institution ist (ihre Wurzeln in der progressiven Bildungspolitik der 1960er und 70er Jahre treten bisweilen auch heute noch zutage). Hier wurde im Oktober 2014 das ausdrückliche Interesse der documenta 14 erklärt, „von Athen zu lernen“. Die Kunsthochschule kann daher als logischer „Ground Zero“ dieser Ausgabe der alle fünf Jahre stattfindenden Ausstellung gelten, die sich so nachdrücklich mit Fragen von Bildung und Pädagogik, von „großer Gelehrsamkeit“ und ebenso tiefgreifendem Verlernen beschäftigt.