Die Hungersnot in Bengalen 1943–44 kostete während des Zweiten Weltkriegs über drei Millionen Menschen im noch ungeteilten Indien das Leben. Die Subjekte der Kolonie unterstützten den Krieg im Westen, was eine Umleitung der Lebensmittelressourcen, eine wirtschaftlichen Schwächung aufgrund der kriegsbedingten Industrieproduktion und den Einsatz tausender einheimischer Soldaten unter den alliierten Truppen bedeutete.
Angesichts der drohenden japanischen Invasion Burmas setzte die britische Kolonialverwaltung auf eine Strategie der verbrannten Erde und eine Verweigerung des Bootsverkehrs, was zu einer massiven Hungersnot, Vertreibung, chronischen Erkrankungen und privatem Horten und Preistreiberei durch die Elite der Großgrundbesitzer in den bengalischen Provinzen führte. Die Katastrophe resultierte zwar aus der Politik des Empire, aber der Import von Getreide und ausländischer Hilfe wurde durch die feindselig eingestellte Regierung Winston Churchills noch weiter behindert.
Sunil Janah verfolgte 1945 zusammen mit der amerikanischen Reportage-Fotografin Margaret Bourke-White für das Magazin Life die Ausbreitung der Hungersnot in Südindien. Er hielt ebenso das Leben der Führer des modernen Indiens wie das seiner vielfältigen Bevölkerung fest – darunter Bauern, Stammesgemeinden. Seine Arbeiten dokumentieren den durch Stahlwerke, Minen und Fabrikarbeiten charakterisierten Aufstieg der indischen Wirtschaft unter Nehru.