- 16. Mai 2017, 17 Uhr: Lou Forster
- 17. Mai 2017, 17 Uhr: Marina Fokidis
- 19. Mai 2017, 15 Uhr: Rasheed Araeen & Gene Ray
- 19. Mai 2017, 17 Uhr: Alexandra Bachzetsis
- 21. Mai 2017, 17 Uhr: Mary Zygouri
Was ist eine Geste? Definitionsgemäß ist eine Geste die Bewegung eines Körperteils, vor allem der Hand oder des Kopfes, deren Absicht darin besteht, etwas auszudrücken oder mitzuteilen. Im Lateinischen bezieht sich das Verb gestare auf die Führung des Körpers oder darauf, wie man mit sich selbst und seinem Körper umgeht. Im heutigen Italienisch bedeutet gestire „verwalten“. Gesten weisen eine breite Skala kodifizierter Verhaltens- und Kommunikationsweisen auf, die von einfachen und unabsichtlichen bis hin zu komplexen und mimetischen reichen. Auch wenn sie universal erscheinen, sind sie doch stets in gesellschaftlichen, institutionellen und zeitlichen Geschichtlichkeiten eingebettet.
Die School of Gesture formiert sich um eine Gruppe von Gästen und Künstler_innen herum, die sich – gemeinsam mit Student_innen aus verschiedenen Bildungseinrichtungen – im Kontext der documenta 14 mit Gesten beschäftigen. Der Kurs wird in spezielle Aspekte der Geschichte des Körpers einführen und untersuchen, auf welche Weise sich Macht in den Körper einschreibt. Während des einwöchigen Programms widmen sich die Teilnehmer_innen einer Reihe von gestischen Übungen, lesen Texte und beteiligen sich sowohl an gruppeninternen als auch an öffentlichen Gesprächen über die Archäologie der Gesten. Angestrebt wird dabei die gemeinschaftliche Produktion eines Lexikons des Körpers und dessen Anwendung in der Praxis.
www.documenta14.de/de/public-education/21103/school-of-gesture