Mit der Einführung des Begriffs der ithageneia (Griechisches Wort für indigen) als Grundannahme, versucht die Apatride Gesellschaft die eurozentrische Perspektive zu überschreiten und dabei Beobachtungen anzustellen, die sich den wandelnden Formen und Territorien gegenwärtiger und neuer Imperative der Kolonialisierung bei der Produktion globaler und lokaler Subjektivitäten widmen. Die Apatride Gesellschaft hat es sich zum Ziel gesetzt, ein Forum für eine Debatte zu bieten, die sich damit auseinandersetzt, wie politische Andersheit (wozu Migration, Prekariat, Enteignung und Staatenlosigkeit ebenso gehören wie politische, ethnische und sexuelle Minderheiten) heute durch Besetzungen, das Leisten von Widerstand und Aktionen von Bürgerrechtsbewegungen zum Ausdruck kommen kann.
Max Jorge Hinderer Cruz ist ein bolivianisch-deutscher Schriftsteller, Herausgeber und Philosoph. Spezialist für das Feld materialistische Ästhetik, koloniale Ökonomie und Geschichte der lateinamerikanischen Kunst. Seit 2014 ist er Gründungsmitglied des Seminário Público Micropolíticas in São Paulo and Co-Koordinator des P.A.C.A. (Program for Autonomous Cultural Action). Hinderer Cruz lebt in São Paulo.
Nelli Kambouri ist Gender-Wissenschaftlerin und arbeitet seit 2005 am Center for Gender Studies am Institut für Sozialpolitik an der Panteion Universität in Athen. Sie lehrt zu den Themenfeldern Gender, Arbeit, Sozialpolitik und führt Forschungsarbeiten zu Gender und Logistik durch. Nelli Kambouri lebt in Athen.
Margarita Tsomou ist griechische Schriftstellerin, Herausgeberin, Dramaturgin und Kuratorin. Sie gibt das pop-feministische Missy Magazine heraus und schreibt für deutsche Tageszeitungen und das Radio. Kürzlich hat sie ihr Buch mit dem Titel Representation of the Many beendet, das im Kontext der griechischen „Indignados Bewegung“ und der Besetzung des Syntagma-Platzes 2011 in Athen entstanden ist. Margarita Tsomou lebt in Berlin.