Im Rahmen der Serie Ton–Bild–Zeit: Filmemacher_innen und ihr Werk werden vier Filme von Ben Russell gezeigt.
Ben Russell ist ein amerikanischer Medienkünstler und Kurator, dessen Arbeiten psychedelische, performative und phänomenologische Elemente miteinander verbinden. Seine Filme, Installationen und Interventionen sind zeitbasierte Untersuchungen von Trance-Erfahrungen. Sie setzen sich mit der Geschichte und Semiotik des bewegten Bildes auseinander, die sich insbesondere in Zitaten des frühen Kinos sowie des surrealistischen und ethnographischen Films in seinen Arbeiten wiederfinden.
He Who Eats Children (2016, 25 Min.) ist das spekulative Porträt eines im surinamischen Dschungel lebenden Niederländers, der des Kannibalismus verdächtigt wird. Das strukturalistische Mash-up Yolo (2015, 6:30 Min.) ist in Kollaboration mit dem Jugendkollektiv Eat My Dust aus Soweto in Südafrika entstanden. Locker angelehnt an Platos Anrufung des verlorenen Kontinents Atlantis und seiner Auferstehung in den 1970er Jahren in einem Science-Fiction-Roman lässt sich Ben Russells Atlantis (2014, 23:33 Min.) als dokumentarisches Portrait der immer schon und/oder niemals existierenden Insel Utopia lesen. Mit Trypps #7 (Badlands) (2011, 10 Min.) führt er seine Untersuchung der Möglichkeiten des Kinos als Ort der Transzendenz fort und zeigt in einer Plansequenz den LSD-Trip einer jungen Frau im Badlands Nationalpark.
Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Gespräch mit Ben Russell, Volko Kamensky und Jan Peters statt.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen der documenta 14, der Kunsthochschule Kassel, Klasse Film und bewegtes Bild (Volko Kamensky, Jan Peters) und dem Filmladen Kassel e.V.
Eintritt: 6 Euro
Freier Eintritt für die Studierenden der Klasse Film und bewegtes Bild.
Aufgrund der limitierten Sitzplätze empfehlen wir, frühzeitig zu kommen.