Das 1976 gegründete Kulturzentrum in den historischen Verwaltungsgebäuden des ehemaligen Schlachthofs an der Mombachstraße war von Beginn an ein Treffpunkt für Menschen unterschiedlicher kultureller und sozialer Hintergründe. Es ist seither das Ziel dieser Initiative, den erweiterten, ganzheitlichen Begriff von Kultur umzusetzen, Räume für Selbstinitiative, Partizipation und Selbstbestimmung zu schaffen und kulturelle Vielfalt zu fördern. In diesem Sommer werden an dem Gebäude großzügige Renovierungsarbeiten ausgeführt. Um die ortsgebundene Arbeit des Kulturzentrums auch während der Umbaumaßnahmen zu gewährleisten, wurde im Garten des Geländes ein temporäres Gebäude errichtet, dessen Name „Boreal“ auf seinen Standort in der Nordstadt Kassels verweist: Boreal ist die Bezeichnung der Vegetationszone auf der nördlichen Erdhalbkugel.
Eine temporäre Außenstruktur neben dem Boreal beherbergt die Bar Matanzas, ein Projekt von María Magdalena Campos-Pons (die aus Matanzas stammt, einer kubanischen Stadt, die von der Zuckerindustrie aufgebaut wurde und den Beinamen „Athen Kubas“ trägt) und Neil Leonard. Verschiedene Performer aus Kuba sowie Zentral- und Südamerika bespielen die Bar vom 8.–18. Juni mit nächtlichen Events.