Dimitris Pikionis
(1887–1968)

Dimitris Pikionis, 13 vorläufige Zeichnungen für Wege und Landschaftsgestaltung auf der Akropolis und dem Filopappou-Hügel, 1954–1957, Sammlung Neuhellenisches Architekturarchiv, Benaki-Museum, Athen, Installationsansicht, Hochschule der Bildenden Künste Athen (ASFA) – Pireos-Straße („Nikos-Kessanlis“-Ausstellungshalle), Athen, documenta 14, Foto: Yiannis Hadjiaslanis

Dimitris Pikionis, 13 vorläufige Zeichnungen für Wege und Landschaftsgestaltung auf der Akropolis und dem Filopappou-Hügel, 1954–1957, Sammlung Neuhellenisches Architekturarchiv, Benaki-Museum, Athen, Installationsansicht, Hochschule der Bildenden Künste Athen (ASFA) – Pireos-Straße („Nikos-Kessanlis“-Ausstellungshalle), Athen, documenta 14, Foto: Yiannis Hadjiaslanis

Dimitris Pikionis, 13 vorläufige Zeichnungen für Wege und Landschaftsgestaltung auf der Akropolis und dem Filopappou-Hügel, 1954–1957, Sammlung Neuhellenisches Architekturarchiv, Benaki-Museum, Athen, Installationsansicht, Hochschule der Bildenden Künste Athen (ASFA) – Pireos-Straße („Nikos-Kessanlis“-Ausstellungshalle), Athen, documenta 14, Foto: Yiannis Hadjiaslanis

Hélène Binet, Wege und Landschaftsgestaltung auf der Akropolis und dem Filopappou-Hügel, 1989, 13 Schwarz-Weiß-Fotografien, Sammlung Hélène Binet, Installationsansicht, Hochschule der Bildenden Künste Athen (ASFA) – Pireos-Straße („Nikos-Kessanlis“-Ausstellungshalle), Athen, documenta 14, Foto: Yiannis Hadjiaslanis

Hélène Binet, Wege und Landschaftsgestaltung auf der Akropolis und dem Filopappou-Hügel, 1989, 13 Schwarz-Weiß-Fotografien, Sammlung Hélène Binet, Installationsansicht, Hochschule der Bildenden Künste Athen (ASFA) – Pireos-Straße („Nikos-Kessanlis“-Ausstellungshalle), Athen, documenta 14, Foto: Yiannis Hadjiaslanis

Hélène Binet, Wege und Landschaftsgestaltung auf der Akropolis und dem Filopappou-Hügel, 1989, 13 Schwarz-Weiß-Fotografien, Sammlung Hélène Binet, Installationsansicht, Hochschule der Bildenden Künste Athen (ASFA) – Pireos-Straße („Nikos-Kessanlis“-Ausstellungshalle), Athen, documenta 14, Foto: Yiannis Hadjiaslanis

Dimitris Pikionis, Zeichnungen aus der Serie „Inspiriert von Attica“, 1930er, Tinte auf Papier
, Benaki Museum Neohellenic Architecture Archives, Installationsansicht, Neue Galerie, Kassel, documenta 14, photo: Mathias Völzke

Dimitris Pikionis, Wege und Landschaftsgestaltung des Filopappou-Hügels und der Akropolis, 1954–57, neun Schwarz-Weiß-Fotografien, Agni Pikioni Archive, Dimitris Pikionis AMKE
, Installationsansicht, Neue Galerie, Kassel, documenta 14, Foto: Mathias Völzke

Dimitris Pikionis studierte Architektur in München und Kunst in Paris, um dann nach Griechenland zurückzukehren, wo er an der Nationalen Technischen Universität in Athen lehrte. Sein Werk beinhaltet Gebäude und städtebauliche Planung in Athen und anderen Teilen Griechenlands – darunter mehrere Schulen und Spielplätze in Filothei in Athen.

1933 veröffentlichte Pikionis im Vorfeld des vierten CIAM (International Congress of Modern Architecture), der auf der von Marseille nach Athen fahrenden SS Patris stattfand und mit einer Konferenz und Ausstellung zur modernen Städteplanung am Polytechnikum in Athen endete, einen kurzen Text, in welchem er seine Vision für eine moderne Architektur in Bezug auf spezifische kulturelle und klimatische Bedingungen am Standort darlegte und dabei den flachen Universalismus und den grauen Beton der modernen Bewegung verhöhnte. In Pikionis’ eigener Arbeit öffnet sich die Typologie der modernen Architektur für einheimische Inspirationen, eine teils antike, teils mystische Vergangenheit und die natürliche Umgebung – aus der alle Kulturen stammen und zu der sie alle letzten Endes zurückkehren.

Das Landschaftsbauprojekt für die Akropolis und den Filopappou-Hügel, an dem er zwischen 1954 und 1958 arbeitete, gilt als seine wichtigste und eine einzigartige Leistung. Pikionis’ Landschaftsbau nahm die Form eines Systems aus natürlichen Pfaden an, die individuell mit Steinen, antiken spolia und modernem urbanen Schutt gepflastert waren, und das Wege verfolgte oder verlängerte, die oft bereits seit Jahrhunderten über die beiden Hügel führten. Dieser Landschaftsbau war wegbereitend und radikal – genau weil er letztlich bescheiden und tief am Ort verwurzelt ist – Architektur, die aus ihrem Kontext lernt. Gemeinsam mit seinen Schüler_innen und lokalen Steinmetzen verwendete Pikionis eine sorgsame und aufwändige Pflastertechnik, die aus der sich wild entwickelnden griechischen Hauptstadt gerettete Steinreste nutzte. Seine im Gegensatz sowohl zur industriellen als auch zur archäologischen Verwandlung des Landes entworfenen Landschaften sind weiterhin das einzige je auf den Hängen um die Akropolis realisierte städtebauliche Projekt seiner Art.

Die hier ausgestellten Zeichnungen zeugen vom frühen Interesse des Architekten daran, den Felsen der Akropolis als kulturelles und natürliches Palimpsest zu lesen.

Gepostet in Öffentliche Ausstellung
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