Das Publikationsprogramm der documenta 14 hat sich in seinen verschiedenen Erscheinungsformen durch das Interesse an Sprache, Lektüre und Rede – ihren Gebrauch, ihren Missbrauch sowie ihre Wirkungsmacht in öffentlicher Rhetorik oder privatem literarischen Schaffen –, leiten lassen. In den Publikationen der documenta 14 wird die Sprache selbst zum Gegenstand der Erkundung; sie wird nicht einfach ästhetischen, politischen oder diskursiven Regimen unterworfen. All die verschiedenen Formen, in denen Sprache erscheint – als Brief, Geschichte, Parabel, Essay, Tagebuch, Sprechakt, amtliches Dokument, Propaganda, Poesie sowie anderen literarischen Hybriden – und in denen sie unser Sein in der Welt und die Art, wie wir sie lesen, strukturiert, haben Eingang in die Veröffentlichungen der documenta 14 gefunden. Dazu gehören das Magazin South as a State of Mind und Der documenta 14 Reader, eine kritische Anthologie, die Fragen der Ökonomie, der Sprache und der Kolonialität der Macht behandelt, sowie das documenta 14: Daybook, das den an der documenta 14 beteiligten Künstler_innen gewidmet ist. In diesen Publikationen kommen weit gesteckte kunsthistorische und politische Anliegen zum Ausdruck, wobei ihr Fokus auf den täglichen Aktivitäten und Praktiken der Künstler_innen und Autor_innen und den darin erscheinenden Formen des Widerstands liegt.